Songzitat des Tages:
"I really don't mind what happens now and then as long you'll be my friend at the end"
- Kryptonite - 3 Doors Down
Es lief alles so gut.
Dieser
Moment, wenn man neue Freunde findet, sich von Anfang an versteht, beim
ersten Treffen sofort in die Gruppe aufgenommen wird, obwohl man die
Einzige ist, die an sich keinen von denen kennt.
Es war perfekt.
Dieser
Moment, wenn man fest daran glaubt, dass Mann und Frau miteinander
befreundet sein können und dann plötzlich merkt, dass es doch nicht so
ist.
Es ging bergab.
Dieser Schmerz in den Augen, die
Traurigkeit in der Stimme, diese Verzweiflung in der Umarmung, als wäre
er ein Ertrinkender und du die einzige Rettung, doch gibt es keine
Möglichkeit zu helfen.
Absturz.
Die Offenbarung, dass allein
deine Existenz diese hamonierende Gruppe fast zerstört hätte und es ihm
egal war. Doch dann die Enttäuschung und es reißt dich entzwei, wenn du
spürst, wie er in ein tiefes Loch zu fallen droht und du nicht die
Macht besitzt, ihn zu fangen, einfach weil du nicht dasselbe fühlst.
Finsternis.
Beide
mit verschränkten Armen. Wir standen uns gegenüber. Ich konnte seine
Hilflosigkeit mit jeder Faser meines Körpers spüren, doch die Tatsache,
dass ich nichts tun konnte, schnürte mir die Luft ab. Seine Augen
suchten immer wieder die meine, doch war ich zu feige ihn anzusehen, aus
Angst, was ich dort erblicken würde. War es ein Abbild meiner?
Eventuell nur tausendmal schlimmer?
"Was machen wir jetzt?"
Die
Frage schwebte um uns herum, zog uns mit ihrem Gewicht immer weiter
herunter, doch gab es keine Antwort. Alles schien falsch.
Kontakt
abbrechen? Ist damit wirklich geholfen? Wir hatten uns doch gerade erst
kennengelernt, aber wie können da seine Gefühle schon so stark sein?
Ist seine Einsamkeit wirklich so enorm, dass er sich so extrem nach
Zuneigung sehnt?
Es tat so weh, der Grund zu sein, der seine Trauer noch weiter vertiefte.
Kontakt
weiterpflegen? Ich weiß, dass ich es könnte, doch bin nicht ich
diejenige, die quasi bloß gestellt wurde. Könnte er das? Er weiß es
nicht.
Eine Pause? Wir wussten beide, dass diese Pause kein Ende haben wird und dass wir das nicht wollten.
Doch was blieb uns dann?
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