Sonntag, 20. April 2014

Die Sache mit dem Wegrennen

Man kann den Tag verbringen wie man will.
Mit Ablenkung. Freunde treffen, Zeit mit der Familie verbringen, ein Buch lesen, Fernsehen, die warme Frühlingssonne genießen.
Oder Nichts zu tun.
Es ist egal.
Es bringt doch alles nichts. Spätestens wenn du dich abends in dein noch kaltes Bett legst, stürzt alles auf dich ein. Die Angst, die Einsamkeit, die Trauer, die Enttäuschung die Hoffnungslosigkeit, die Fragen und Zweifel, die dein Inneres zernagen.
Warum weitermachen? Ist nicht alles nur Illusion, ein bloßer Schein? Fröhlichkeit nur ein Schleier, der sich eine Zeit lang senkt, nur um doch wieder gehoben, weggerissen, zerfetzt zu werden?
Und wenn die Angst alles beinhaltet, was dich bedrückt?
Die Angst vor der Einsamkeit. Die Angst zu viel Hoffnung zu besitzen. Die Angst immer und immer wieder enttäuscht zu werden.
Von kleinauf damit geplagt zu werden, zerstört einen. Als Kind mag man es noch nicht so intensiv bemerken. Die Verzweiflung viel zu groß, sodass man Tag zu Tag versucht zu sein, wie die anderen einen haben wollen. Doch wenn man älter wird, kann man nicht mehr einknicken. Und es tut weh, von den Personen, die man so sehr liebt, weder respektiert noch akzeptiert zu werden. Und wenn es sich wiederholt, in regelmäßigen Abständen, mit den unterschiedlichsten Personen - darf man dann nicht zweifeln? Zweifeln, ob man je wieder vertrauen kann? Aber wenn man durch mangelndes Vertrauen verhindert, dass sich Beziehungen jeglicher Art aufbauen, ist es das richtige?
Ich weiß es nicht. Doch das ewige Wegrennen muss aufhören. Es muss endlich aufhören. Denn ansonsten endet der Sprint im Bodenlosen - direkt unter die Erde.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen